Kloster Knechtsteden

Das Kloster Knechtsteden war im Mittelalter ein Gutshof. Im 12. Jahrhundert stiftete die Familie von Sponheim den Hof dem Orden der Prämonstratenser. Daraufhin wurde die Basilika erbaut. 

Zur Entstehung des Klosters gibt es auch eine Legende. Ein Knecht hatte einst im Wald ein Madonnenbild gefunden und nahm es mit nach Hause. Doch am nächsten Morgen, als er aufwachte, war es fort. Er eilte in den Wald an den Fundort – und da stand das Bild wieder. Dieses Wunder wiederholte sich noch zweimal. Nach dem dritten Mal berichtete der Knecht seinem Herrn von den Geschehnissen. Dieser erkannte darin den Willen Gottes und ließ eine Magdalenenkapelle an dieser Stelle errichten. Die Umrisse der Kapelle lassen sich heute noch neben der Basilika erahnen. Dunklere Steine zeichnen am Boden ihren Standort nach.

Ende des 19. Jahrhunderts ließ sich hier die Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist - kurz Spiritaner genannt, nieder. Damit ist Knechtsteden das älteste Kloster der deutschen Spiritaner und zugleich das Mutterhaus dieser römisch-katholischen Ordensgemeinschaft. Heute leben im „Missionshaus“ nur noch wenige Spiritaner. Sie haben den Großteil ihres Lebens in Übersee verbracht und sind für den Lebensabend hierhergekommen.

Schon um 1900 besaß das Kloster ein Elektroauto. Ja, Sie haben richtig gehört. Da es ein Stromaggregat auf dem Klostergelände gab, hatte ein Bruder ein Fahrzeug mit Elektroantrieb entworfen. Zu einer Zeit, als man normalerweise noch in der Pferdekutsche fuhr. Das Stromaggregat kann bis heute besichtigt werden. Es befindet sich neben den Werkstätten direkt im Backsteingebäude vor Ihnen.

Nun kehren Sie bitte auf den asphaltierten Weg zurück und folgen der rechtsführenden Biegung der Gebäude in Richtung Basilika. Dabei gehen wir vorbei am Klosterladen, der verschiedene regionale Erzeugnisse und fair gehandelte Produkte verkauft. Von dort gehen Sie den Weg weiter durch die Winterlindenallee, bis Sie links einen Durchgang in der Mauer nehmen und in Richtung Schule abbiegen. Folgen Sie dem Weg, bis er rechts abbiegt und gehen sie dann am Sportplatz entlang weiter. Auf der rechten Seite haben sie den Blick über eine Obstwiese. Dort kommt die Audio-Station 14.