Hör mal, wer da spricht!

Psssssst. Hey, ihr da.

Hallooo! Ich bin hier. Wo? Na, der Baum hier ganz in deiner Nähe! Nett, dich kennen zu lernen. Ich heiße Peter, Peter Broich. Zumindest nennen die Rheinländer mich so. Schön, dass du dir Zeit nimmst um mir zuzuhören.

Ich bin ein Apfelbaum und komme hier ganz aus der Nähe, nämlich aus Rommerskirchen. Hier wurde ich, also nein, eigentlich mein Stammvater, vor über 150 Jahren gezüchtet. Ich selbst stehe seit 1993 hier am Rande der Obstwiese. Damit bin ich schon über 25 Jahre alt und befinde mich in der Blüte meines Lebens. Was ich wörtlich genommen auch jedes Jahr im April aufs Neue beweise!

Ich gehöre zu den robusten Obstsorten. Mein Stamm ist stark und meine Früchte sind groß. Die Schale meiner Äpfel leuchtet rot, das Fruchtfleisch ist fest und schmeckt zugleich säuerlich und süß. Im September oder Oktober werden meine Früchte reif. Dann kann man sie direkt vom Baum pflücken und essen. Leider lassen sich aber nicht lange lagern. Bis zum Herbst sollte man sie verzehren, denn sonst werden sie später mehlig. 

Aber nicht nur an meinen Früchten kannst du erkennen, dass ich ein Apfelbaum bin. Schau dir mal die Bäume in meiner Nähe an, die sehen ganz anders aus! Hier gibt es Birnbäume und einen Pflaumenbaum. Vergleich uns mal, dann fallen dir die Unterschiede bestimmt auf. Schau dir doch mal die Baumkronen an. Die Krone der Apfelbäume ist breit und ausladend, die von den Birnbäumen ist etwas kleiner und verläuft spitz nach oben zu. Auch unsere Borke ist unterschiedlich. Berühre sie mal! Meine Rinde blättert ab, ja stellenweise gibt es auch kahle Stellen. Dadurch fühlt sie sich weich an. Und jetzt die Rinde der Birnbäume! Die fühlt sich rau an und hat viele Risse, die wie kleine Gitter aussehen. Die Rinde des Pflaumenbaums wird dagegen von länglichen Rissen durchzogen. Sonst ist sie eher glatt und fest. Wir Obstbäume unterscheiden uns also nicht nur durch unsere Früchte, sondern auch durch unser Aussehen!

Übrigens: ich habe auch noch einen anderen Namen. Zumindest hat mich so ein Mensch benannt, der mich nicht unter meinem richtigen Namen, also Peter Broich kannte. Ich heiße nämlich „Kaiser Wilhelm“. Die Leute meinten nämlich, dass ich „majestätisch“ schmecke. Na, das ist doch wirklich ein Grund, dass ich seinen Namen tragen darf!

Und damit bedanke ich mich bei dir, dass du mir so lange zugehört hast. Ich hoffe, es hat dir gefallen und du hast etwas Neues gehört! Besuch uns doch gerne wieder!“